EllesSicht / Skandinavien / Trandansen Der Hornborgasee Wer die Straße 184 von Falköping nach Skara befährt, kommt an der südwestlichen Spitze des Hornbogasees vorbei. Der See liegt in einer sanften Hügellandschaft, in der schon seit Jahrtausenden Menschen wohnen. In der jüngeren Zeit hat der See aber eine wechselvolle Geschichte durchgemacht. Im 19. Jahrhundert musste die Bevölkerung in Schweden häufig hungern. So beschloss man 1802, den Wasserspiegel des Sees zu senken, um mehr Platz für landwirtschaftlich genutzte Flächen zu bekommen. Bis zur letzten Senkung in den Dreißigerjahren des 20. Jahrhunderts wurde der See mehrfach weiter abgesenkt. Ende der Achtzigerjahre wurde entschieden, den See zu renaturieren. Auf Grundlage eines Regierungsbeschlusses wurde ein Damm errichtet, um den See zu stauen. Große Schilfflächen wurden weggefräst und Waldflächen abgeholzt. Langsam stieg der Seespiegel wieder an. 1995 war das heutige Niveau erreicht und eine weitere Erhöhung ist nicht geplant. Der Hornborgasee ist aber immer noch ein Flachwassersee. Seine Durchschnittstiefe beträgt nur 90 cm. Darum ist er ein ideales Gebiet für Wasservögel aller Art. Wasserstandsanzeige des Hornborgasees am Hornborga- Naturum. Der Hornborgasee von Utloppet aus Richtung Naturum Hornborgasee (Gebäude am Wasser rechts, rundes Gebäude links: Beobachtungsturm). Trandansen Auch für die Zugvögel ist der Hornborgasee von Alters her ein wichtiger Ort. So ziehen hier die Kraniche von ihren Überwinterungsplätzen in Deutschland und Südeuropa zu ihren Brutplätzen in Lappland. Früher fanden sie auf den abgeernteten Feldern immer noch Reste von Kartoffeln oder Korn. Durch die immer verbesserten Erntemaschinen bleibt aber nur noch wenig für die Vögel übrig. Daher machen sich die Kraniche gern über die Frühjahrssaaten her. Um die landwirtschaftlichen Schäden zu verhindern, werden schon seit Jahren Ablenkfütterungen durchgeführt. In der Zeit von Mitte März bis Mitte April fährt abends ein Trecker über die Wiesen am Naturum Trandansen und verstreut Mais. Mit dem ersten Sonnenlicht erscheinen dann die Kraniche auf diesem Futterplatz. Den ganzen Tag über kommen immer neue Schwärme, die lautstark begrüßt werden. Und abends, wenn die Dunkelheit hereinbricht, dann fliegen sie wieder in großen Scharen zu ihren Übernachtungsplätzen. Dann stehen sie irgendwo im seichten Wasser des Hornborgasees, unerreichbar für ihre Feinde, z.B. den Füchsen. Viele Vogelfreunde finden sich zu diesem Zeitpunkt in Trandansen ein. Sie ziehen mit Perspektiven, Fotokameras mit riesigem Objektiv, Videokameras oder Picknickkörben an die Aussichtsstellen und schauen dem Treiben der Kraniche zu. Und dann passiert es immer mal wieder, auf das alle warten, dann beginnen einige ihren Balztanz: Trandansen. Diese Diashow beschreibt beispielhaft einen Tag in Trandansen. Vom Morgengrauen bis zur Abenddämmerung. Dazwischen gibt es noch Rückblicke mit Fotos von vergangenen Jahren. Ein Teil der Wiese von Trandansen START der DIASHOW Hinweis: In den Bilder kann mit dem Anklicken der Kraniche rechts und links vor- und zurückgeblättert werden. Es können jedoch auch die üblichen Cursortasten verwendet werden. 19.04.2012