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STENSJÖ BY
 
 
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Einige Kilometer nördlich von Oskarshamn liegt ein besonderes schwedisches Dorf mit dem Namen Stensjö.

Es scheint, als sei die Zeit hier stehen geblieben. In Stensjö lebten bis zu 176 Menschen. Aber um 1900 brachen neue Zeiten an, geprägt von Industrialisierung, neuen Versorgungsmöglichkeiten und Auswanderung. Das Dorf entvölkerte sich. Doch im Gegensatz zu vielen anderen Orten verfiel Stensjö nicht ganz. Im 18. Jahrhundert waren die Äcker klein und nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben. Um 1815 wurde daher eine Flurbereinigung durchgeführt. Die Bewohner von Stensjö waren mit dem Ergebnis aber sehr unzufrieden, da sie viel schlechten Boden bekommen hatten. Die nächste Flurbereinigung im Jahre 1850 wurde daher nicht durchgeführt. So kam es, dass keiner der Höfe von Stensjö auf neue Grundstücke außerhalb des Dorfes verlegt wurde. Ein Bruder des letzten Landwirts war Paläntologieprofessor am Naturhistorischen Nationalmuseum in Stockholm. Er konnte das Interesse an Stensjö wecken, so dass das einzigartige Ambiente vor dem Verfall gerettet werden konnte. 1963 kaufte eine königliche Akademie das Dorf. Gebäude wurden renoviert, alte Äcker und Wiesen von Bäumen befreit und viele Kilometer Einfriedungen restauriert. Die bisher umfassendste und längste Instandsetzung einer schwedischen Kulturlandschaft dauerte dreißig Jahre!

Heute werden Stensjö und seine Flächen tagtäglich gepflegt und bewirtschaftet – wie in einem echten Dorf. Die Landwirtschaft wird weitgehend ökologisch betrieben. Von alten Traditionen ausgehend, arbeitet man mit modernen Maschinen. So ist Stensjö ein Museum, aber gleichzeitig auch kein Museum, sondern eben auch ein lebendiges Dorf. Kommen Sie mit auf einen Rundgang durch diese interessante Kulturlandschaft.
 
 

19.11.2015